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gatePEOPLE – CQSE GmbH

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Von 40 auf über 400 Quadratmeter Bürofläche, vom kleinen Startup zur erfolgreichen mittelständischen Firma: Das im gate Garching ansässige Unternehmen CQSE GmbH hat in den letzten acht Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.

Das Auto – einst ein Wunder der Mechanik, heute eine digitale Wundertüte. Versicherungen, früher ausgestattet mit gigantischen Archiven, um all dem Papier Herr zu werden, haben heute alle Dokumente digitalisiert. Abermillionen Zeilen Programmcode lassen die Wirtschaft brummen. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn dieser Code fehlerhaft wäre oder im Lauf der Zeit schlechter und schlechter würde.

CQSE GmbH


Die CQSE GmbH wurde 2009 als Spin-Off des Lehrstuhls für Software und Systems Engineering der TU München gegründet. Gründer sind Dr. Florion Deißenböck, Dr. Martin Feilkas, Dr. Elmar Jürgens, Dr. Benjamin Hummel sowie Prof. Dr. Manfred Broy. Aktuell hat das Unternehmen 25 Mitarbeiter, deren Ziel es ist, innovative Beratung und Produkte zu bieten, mit deren Hilfe Kunden ihre Softwarequalität evaluieren, steuern und verbessern können.

CQSE GmbH
Lichtenbergstraße 8
85748 Garching b. München
E-Mail: info@cqse.eu
Telefon: 089/998271751
Internet: www.cqse.eu

Ansprechpartner:
Dr. Elmar Jürgens (Gesellschafter)
E-Mail: juergens@cqse.eu

Den Wandel hin zur Digitalisierung haben die Gründer der CQSE GmbH schon 2009 (voraus-)gesehen. So taten sich Dr. Florian Deißenböck, Dr. Martin Feilkas, Dr. Elmar Jürgens und Dr. Benjamin Hummel, damals noch Doktoranden an der TU München, zusammen und gründeten gemeinsam mit Professor Dr. Manfred Broy die CQSE GmbH, die für „Continuous Quality in Software Engineering“ steht.

„Wir stellen sicher, dass die Software, mit der unsere Kunden arbeiten, verständlich und wartbar bleibt“, sagt Dr. Martin Feilkas, einer der fünf Gesellschafter der CQSE. Klingt zunächst wenig spektakulär, ist es aber. Ein konkretes Beispiel: „Heutzutage ist es ein digitales Signal, das vom Bremspedal an das Motorsteuerungsgerät im Auto gesendet wird und dafür sorgt, dass ein Wagen abgebremst wird. Ist die Software, die hinter diesem Vorgang steckt, fehlerhaft, versagen im schlimmsten Fall die Bremsen“, so Feilkas.

Wie ein Buch mit 50.000 Seiten

Das kann bei einem ganz neuen Softwaresystem passieren, aber häufig schleichen sich Fehler auch in althergebrachte, eigentlich bewährte Systeme ein. „Systeme werden bei Änderungen der Anforderungen nicht neu entwickelt, sondern kontinuierlich verändert und erweitert. Diese Evolution erstreckt sich über Jahrzehnte“, erklärt Gesellschafter Dr. Florian Deißenböck. Das Gefährliche: Schleichend leidet die Qualität.

Ein Teil des inzwischen 25-köpfigen Teams der CQSE GmbH vor den Mauern des Garchinger Technologie- und Gründerzentrums

„Anschaulich kann man sich ein Programm mit drei Millionen Zeilen Programmcode als ein Buch mit rund 50.000 Seiten, verteilt über 1000 Kapitel, vorstellen“, so Deißenböck. „Soll ein solches System verändert werden, muss ein Softwareingenieur möglichst zügig die richtige Stelle für die geplante Änderung in diesem
Buch lokalisieren und bei den Änderungen berücksichtigen, dass auch andere Stellen des Buches angepasst werden müssen. Je mehr Abhängigkeiten es zwischen den einzelnen Kapiteln gibt, desto aufwändiger ist das und umso größer ist die Gefahr, dass er nötige Folgeänderungen übersieht.“

Damit genau das nicht passiert, engagieren Kunden wie BMW, Audi, die Munich Re, die Stadtwerke München oder die Versicherungskammer Bayern die CQSE GmbH. „Die Systeme, die wir analysieren, reichen von betrieblichen Informationssystemen bis hin zu eingebetteter Software in Autos, Flugzeugen oder Geldautomaten“, sagt CQSE-Gesellschafter Dr. Benjamin Hummel.

Mit dem Qualitätsanalyse-Werkzeug „Teamscale“ entwickelten die Garchinger Jung-Unternehmer das weltweit erste Code-Qualitätsanalysewerkzeug, das Entwicklern unmittelbares und individuelles Feedback gibt. „Teamscale“ bietet dabei umfassende Analysen wie Clone-Detection, Architekturkonformitätsanalyse, Kommentarqualität,
Programmierrichtlinien und typischer Fehlermuster.

Von Garching nach Freiham

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Garchinger Firma mit über 660.000 Euro. Das Ziel: Die CQSE GmbH soll in Kooperation mit der TUM
neuartige, innovative Methoden und Werkzeuge entwickeln, die Softwarequalität weiter verbessern und sichern. Die Firmengründer freut’s: „Wir sind zwar nach wie
vor nur eine kleine Firma, dennoch haben wir eine technologisch führende Position im Bereich der Softwarequalitätsanalysen erreicht, obwohl auch große amerikanische
Unternehmen in diesem Markt mitmischen. Forschungsprojekte wie QEffekt ermöglichen es, unseren Vorsprung weiter auszubauen, zu wachsen und hochqualifizierte
Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt Geschäftsführer Dr. Martin Feilkas.

Aktuell hat die CQSE GmbH 25 Mitarbeiter, weitere folgen in den nächsten Monaten. Die Bürofläche im gate Garching, anfangs 40 Quadratmeter, liegt nach der 22. Mietänderung bei über 437 Quadratmetern. Und wie ein Teenager, der langsam flügge wird, wird auch die CQSE GmbH den behaglichen Schoß des Garchinger Technologie- und Gründerzentrums mit allen Annehmlichkeiten voraussichtlich nächstes Jahr verlassen. Bis dahin soll ein Bürokomplex in Freiham gebaut sein – groß genug, um die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und andererseits nicht so weit entfernt, dass man nicht vielleicht mal auf einen Plausch und einen Kaffee im gate vorbeischauen könnte.