Das gate-Highlight des Jahres – Fortsetzung folgt 2012
Mit dem Programm „Bavaria meets Silicon Valley“ ist dem Garchinger Technologie- und Gründerzentrum der ganz große Coup gelungen. Hintergründe über eine Veranstaltung mit Erfolgsgarantie.
Eine Mischung aus spürbarer Anspannung, erkennbarer Neugierde, enormer Energie und beispielloser Action beherrschte vier Tage das gate. Der Grund: Zehn handverlesenen Unternehmer hatte die einmalige Gelegenheit, mit Workshop-Guru John Matthesen aus Kalifornien zu arbeiten und sich auf den großen Tag vorzubereiten: Die perfekte Präsentation der eigenen Firma vor kalifornischen Business Angels und auf den Sieg – den Trip ins Silicon Valley.
Und wer dabei sein durfte, konnte sein Glück kaum fassen.
„Hier lerne ich Dinge, die ich andernorts nicht so schnell erfahre. Der Austausch mit den anderen Unternehmern und die Arbeit mit John Matthesen sind einfach phantastisch und helfen mir wirklich“, bringt es ein Teilnehmer auf den Punkt.
Ein anderer erzählt hinter vorgehaltener Hand: „Allein schon, dass ich für diesen Workshop ausgewählt wurde, ist für mich der Hauptgewinn.“
Dabei ist die Arbeit alles andere als „easy“. Von morgens bis in die späten Abendstunden wird an den Pitches gearbeitet, an jedem einzelnen Begriff gefeilt und nicht selten die gesamte Struktur verändert. Und das, obwohl alle Unternehmen bestens vorbereitet ins gate gekommen waren.
„Ich habe mir nicht vorstellen können, auf wie viele Kleinigkeiten man achten muss und wie genau hier auf eben diese Kleinigkeiten auch geachtet wird“, berichtet ein Teilnehmer am zweiten Abend. „Aber ich bin begeistert, was ich hier erfahre.“
Doch nicht nur die Teilnehmer sind begeistert. John Matthesen auf die Frage, welchen Eindruck er von den deutschen Jungunternehmern hat:
„Sie sind sehr aufmerksam und arbeiten äußerst diszipliniert mit. Vor allem aber bin ich sehr beeindruck, wie hervorragend sie alle Englisch sprechen.“ Und dann mit einem Augenzwinkern: „Bisweilen kommen sie mir etwas schüchtern und zurückhaltend vor aber auch daran werden wir arbeiten.“
Und es wurde gearbeitet. So hart, dass Beobachter und Gäste, die am letzten Abend die Pitche der Unternehmen sahen, aus dem Staunen nicht heraus kamen. Ausnahmslos alle Firmen hatten profitiert, präsentierten die eigene Firma professionell, souverän und überzeugend. Wohl dem, der nicht nicht in der Jury saß, denn den Gewinner zu benennen, war alles andere als eine einfache Entscheidung.
Und der erfuhr dann auch – ganz dem Zeitgeist entsprechend – von seinem Sieg via Twitter: Steffen Reitz von der smarchive GmbH aus München. „Wir haben uns unglaublich gefreut“, berichtet Reitz und auf die Frage, ob er insgeheim mit einem Sieg gerechnet hätte: „Ehrlich? – Nein. Die Konkurrenz war unglaublich stark. Es war überhaupt nicht voraus zu sehen. Auch deshalb haben wir uns maßlos gefreut und sind zudem natürlich stolz, dass wir auch vor einer harten US-Jury haben bestehen können.“
Doch mit dem Sieg von smarchive ist das Programm „Bavaria meets Silicon Valley“ noch lange nicht abgeschlossen. Im Gegenteil. Reitz und sein Team erhalten die Gelegenheit, mit Marktexperten, strategischen Partnern und Business Angels des Valleys in Kontakt zu kommen und dürfen sogar auf einer der Angel-Expos des Keiretsu-Forums, eine der führenden Pitchveranstaltungen, vor Business Angels präsentieren.
Hinter all‘ dem steht ein Mann: gate-Geschäftsführer Dr. Franz Glatz.
„Mein diesjähriger Besuch in San Francisco und der Konferenz der National Business Incubation Association haben sich gleich mehrfach gelohnt. Dort konnte ich unter anderem die notwendigen Kontakte knüpfen, um ein solches Programm für bayerische Technologieunternehmen auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit Oliver Gajek, Entrepreneur-in-Residence im gate, Liliana Nordbakk (Motke Capital) und natürlich John Matthesen ist dieses auf unnachahmliche Weise gelungen. Durchweg jeder hat uns zu dieser Veranstaltung und dem Engagement beglückwünscht.“
Bleibt die Frage: Was können Technologie-Unternehmen und Startups tun, die dieses Mal nicht dabei sein konnten? Können sie auf eine Neuauflage von „Bavaria meets Silicon Valley“ im gate hoffen?
Dazu Geschäftsführer Glatz: „Nach dem Workshop ist vor dem Workshop. Jetzt gilt es Feedback einzuholen, das Angebot noch besser auf die Zielgruppe anzupassen, denn dass das Programm fortgesetzt wird, steht außerhalb jeglicher Debatte.“