Gründen am Forschungscampus Garching: Die Vorteile für Startups


Stehst du gerade vor der Entscheidung, dein erstes Büro zu beziehen? München ist ein starker Standort für Startups. In diesem Beitrag erfährst du, warum der Forschungscampus Garching bei München ein unterschätzter Underdog ist und warum technologie- und wissenschaftsorientierte Startups ausgerechnet im Münchner Umland durchstarten.
GRÜNDEN AM FORSCHUNGSCAMPUS GARCHING
Garching mag sich zwar etwas abseits anfühlen. Doch in dieser „Prärie“ im Münchner Norden entfaltet sich ein Standort mit einzigartigem Potenzial für Gründer*innen. Denn dort erwartet dich einer der größten Forschungs- und Wissenschaftsstandorte Deutschlands.
WO UNICORNS ENTSTEHEN: WAS DIE NÄHE ZUR TUM SO BESONDERS MACHT
Als Heimat der Technischen Universität München (TUM) hat Garching für Startups so einiges zu bieten. Die TUM zählt laut Times Higher Education zu den führenden Gründungshochschulen Europas, mit vielen Startup-Gründungen, exzellenter Forschung und einem großen Talentpool in den MINT-Fächern. Unicorns wie Celonis, Personio oder Scalable Capital haben ihre Gründungsreise als Studierende an der TUM begonnen.
Direkt am Campus befindet sich die UnternehmerTUM, laut Financial Times eines der führenden Startup-Zentren Europas. Programme wie XPRENEURS Incubator, XPLORE, Tech Founders, Manage & More sowie TUM Venture Labs begleiten Startups von der ersten Idee bis zur Investor*innenansprache.
Und was passiert dann? Viele dieser Startups wachsen später im gate Garching direkt am Forschungscampus mit ihren eigenen Startup-Büros weiter. Das gate Garching unterstützt Startups seit 2002 mit vergünstigten, flexibel erweiterbaren Büros, Coaching sowie einer starken Vernetzung und ist eines der ersten Gründerzentren Bayerns. Über 360 Teams wurden hier unterstützt, darunter Erfolgsgeschichten wie planqc, Orbem oder CELUS. Mit Startups wie spAItial – gegründet von einem TUM-Professor mit Unicorn-Erfahrung – zeigt sich: Im gate entstehen vielversprechende Innovationen.
PRODUKTENTWICKLUNG DIREKT AM FORSCHUNGSCAMPUS
Für Hardware-Startups ist der Zugang zu Werkstätten, Hallenflächen und technischer Ausstattung eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung von Prototypen. Am Forschungscampus Garching befinden sich mit dem MakerSpace sowie neuen Hallenflächen des gate Garching entsprechende Arbeitsumgebungen in direkter Nähe. Startups wie allunderground und Vortex Aerotec nutzen diese Infrastruktur, um an technischen Lösungen zu arbeiten – etwa an einer Tunnelbohrmaschine für den Netzausbau oder an einem flugfähigen Prototyp auf Basis von Composite-Bauteilen. In diesem Umfeld konnte Vortex Aerotec seinen ersten funktionsfähigen Prototyp innerhalb nur weniger Monate entwickeln.
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KUNDENGEWINNUNG: ZUGANG ZU SAP, SIEMENS & CO.
Doch ein Prototyp allein reicht noch nicht aus zur Kundengewinnung. Mit Siemens und SAP sind zwei der weltweit führenden Technologieunternehmen direkt am Campus Garching vertreten. Diese Nähe eröffnet Startups Zugang zu Fachwissen und zu potenziellen Partnern für gemeinsame Entwicklungsprojekte.
Events des gate wie der KI-Speed-Dating-Day oder die neue Kooperation mit der Open Industry 4.0 Alliance vernetzen Startups gezielt mit etablierten Unternehmen wie Siemens und SAP. In kurzen Pitches, 1:1-Sessions oder Arbeitsgruppen entstehen so echte Anknüpfungspunkte für Kooperationen.
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FINANZIERUNG: ZUGANG ZU KAPITAL, PROGRAMMEN UND EINEM PROFESSIONELLEN UMFELD
Beim Thema Finanzierung erhalten Startups am Forschungscampus Garching gezielte Unterstützung. Programme der UnternehmerTUM helfen Gründer*innen in Form von Pitch-Trainings und Zugang zu Kapitalgebern. Zusätzlich gibt es Formate des gate Garching wie das Event „Pitch + Connect“, bei dem Teams aus dem TUM Incubator und dem gate Garching ihre Idee gezielt vor Investor*innen präsentieren.
Ein oft unterschätzter Aspekt: Auch der Standort selbst kann Vertrauen schaffen. Für Investor*innen kann ein Startup, das in einem professionellen, klar strukturierten Umfeld arbeitet, attraktiver wahrgenommen werden. Denn genau das signalisiert Ernsthaftigkeit, Struktur und Wachstumspotenzial. So entsteht ein Finanzierungsumfeld, das nicht nur durch Programme, sondern auch durch Glaubwürdigkeit wirkt – ein Faktor im Wettbewerb um Kapital.
„Beim Networking wurden wir oft als gate-Startup erkannt. Dieser Name wird von Investoren mit Startups verknüpft, die Potenzial haben. Aus meiner Sicht ein entscheidender Faktor.“ – Dr. Ing. Daniel Carton, BotCraft
NEUE RÄUME FÜR DEEP-TECH: ROBOTICS & AEROSPACE
Durch eine neue Kooperation zwischen dem gate Garching und dem Autonomous Systems Hub (ASH) entsteht im gate ein Raum speziell für technologieorientierte Early-Stage-Startups im Bereich Robotik und Aerospace. Der ASH – eine Initiative der Robo.innovate-Plattform, unterstützt vom TUM Venture Lab Robotics/AI und dem TUM Venture Lab Aerospace – hat dafür eigene Büros im gate bezogen. Startups profitieren dabei gleich mehrfach – einerseits durch die Einbindung in das gate-Ökosystem mit Coaching und Zugang zur Community, andererseits durch den ASH und damit durch das Netzwerk der TUM Venture Labs. Diese Kooperation schafft optimale Bedingungen für frühe Teams, die an zukunftsweisenden Technologien arbeiten.
ROBOTIK-STARTUP SEWTS: ERFOLGSGESCHICHTE AM FORSCHUNGSCAMPUS
Wie Vernetzung am Forschungscampus noch aussehen kann, zeigt die Geschichte von gate-Startup sewts. Nachdem sich die Gründer von sewts im Jahr 2012 an der Technischen Universität München kennenlernten, wurden sie als Teil von XPLORE von der Idee zum Startup begleitet.
„Wir sind 2018 zu XPLORE gekommen. Damals waren wir noch im Master und hatten eine große Idee, aber wussten noch nicht, wie wir diese umsetzen können. Das Programm hat uns damals geholfen, die Idee besser zu strukturieren und den Weg vorwärts in die richtige Richtung einzuschlagen. Und es hat uns beim Shift vom universitären zum unternehmerischen Denken geholfen.“ – Tim Doerks, CTO und Mitgründer sewts
Danach zog das Team ins gate und wurde von uns beim Wachstum unterstützt.
„Über das gate haben wir Zugang zu persönlichem Gründer-Coaching und Events, in denen man sich einen guten Überblick über Themen wie zum Beispiel Finanzierung, IP oder Hiring verschaffen kann. Durch das Umfeld und die Nähe zu anderen Startups gibt es gute Möglichkeiten zum Networken mit anderen Gründer*innen. Die Option, Büros flexibel zu erweitern, ist hilfreich, weil man natürlich am Anfang nicht genau weiß, wie schnell man wachsen wird. “ – Tim Doerks, CTO und Mitgründer sewts
2023 verkündet sewts News über die erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 7 Millionen Euro. Die Erfolgsgeschichte von sewts zeigt, was ein starkes Team mit dem richtigen Support am Forschungscampus erreichen kann. So konnte sich sewts von einer innovativen Idee zu einem wachsenden Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitenden entwickeln. Ende 2022 brachte das Team sein erstes Produkt erfolgreich auf den Markt.
Und sewts ist nicht die einzige Startup-Erfolgsgeschichte am Forschungscampus Garching.
QUANTENCOMPUTING STARTUP PLANQC
Auch das gate-Startup planqc ist eine vieler Erfolgsgeschichten, die zeigt, welche Unterstützungsleistung der Forschungscampus in Garching für Startups bietet.
Demnach erhielt das Team rund um planqc maßgebliche Unterstützung vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik und der Max-Planck-Gesellschaft, mit Sitz direkt am Forschungscampus, wie Dr. Alexander Glätzle betont:
„Deine Forschungseinrichtung ist vielleicht gründungsfreundlicher, als du denkst. Wenn dein Forschungsinstitut nicht dafür bekannt ist, Startups zu fördern, solltest du dich davon nicht entmutigen lassen. Wenn du deine Vision klar darlegst, kannst du dir wertvolle Unterstützung sichern und forschungsorientierte Einrichtungen in Katalysatoren für dein Deep-Tech-Spinoff verwandeln. Unsere Erfahrungen mit dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik und der Max-Planck-Gesellschaft haben genau das gezeigt.“
Schließlich begann die Geschichte im gate im Jahr 2022.
„Das gate war unser allererstes Büro und der Ort, an dem unsere Reise wirklich begann“, sagt Alexander. „Diese Beziehungen und die Unterstützung, die wir erhielten, waren entscheidend für unser frühes Wachstum.“
Heute stehen Alexander Glätzle, Sebastian Blatt und Johannes Zeiher mit planqc an der Spitze der Quantencomputer-Innovation. Denn sie leisten Pionierarbeit bei der Entwicklung industrierelevanter Quantencomputer. Darüber hinaus ist Alexander unter den Capital Top 40 under 40 sowie Gewinner des German Startup Awards 2023.
Zusätzlich wurde aus einem Büro im Gründerzentrum inzwischen ein eigenes Office in Garching bei München, das sogar vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder mit einer Keynote Speech eröffnet wurde.
GRÜNDEN AM FORSCHUNGSCAMPUS GARCHING – DEIN STARTPUNKT FÜR ERFOLG
Die Startups im gate kommen oftmals aus Programmen des Münchner Ökosystems und entwickeln sich dann zu erfolgreichen Scaleups. Eine Übersicht über die aktuellen gate-Startups findest du hier.
Du suchst als Tech-Startup den richtigen Ort für Gründung und Wachstum? Am Forschungscampus Garching findest du alles: die Nähe zur TUM, zur UnternehmerTUM, zum gate Garching und zu einem starken Netzwerk, das dich unterstützt.
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Über den Autor
Elena Nerreter ist die Marketing & Communications Managerin im gate. Seit 2022 verantwortet sie alle inhaltlichen Komponenten des gate, einschließlich des LinkedIn-Accounts, des Newsletters, der gateWAY und der Website. Davor studierte sie Tourismus-Management mit Schwerpunkt Online-Marketing, war in der Agenturbranche tätig und hat ihren eigenen Roman veröffentlicht und vermarktet.
elena.nerreter@gategarching.com
LinkedIn: Elena Nerreter