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gateSTORY – Das gate im Wandel

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Wechsel an der Spitze des gate Garching: Nach fast 14 Jahren als Geschäftsführer hat Dr. Franz Glatz den Staffelstab Anfang April 2016 an Christian Heckemann übergeben.

In einer Feierstunde mit Gesellschaftern und Mietern des Garchinger Technologie- und Gründerzentrums wurde Christian Heckemann offiziell in sein neues Amt eingeführt. Der 42-Jährige war zuvor als Bereichsleiter bei einem Münchner Immobiliendienstleister tätig und freut sich auf die neue Herausforderung. Dr. Franz Glatz konzentriert sich künftig ausschließlich auf die Leitung des WERK1, dem Gründerzentrum für Digitale Wirtschaft in München. Nachdem er das gate aus der Taufe gehoben und zum Erfolg geführt hat, verlässt er das Gründerzentrum nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

der kommt …


Nach einem Betriebswirtschaftsstudium in München und Rotterdam war Christian Heckemann zunächst im Investment Banking der Bayerischen Landesbank als Aktienanalyst tätig, bevor er zu einem Münchner Startup-Unternehmen wechselte, um dort den Vertrieb für Kapitalmarktsoftware aufzubauen und später zu leiten. Der Wechsel zu einem weiteren Startup führte Heckemann 2010 als Mieter ins gate Garching. Nach einer Zwischenstation als Bereichsleiter bei einem Münchner Immobiliendienstleister ist er seit März 2016 im gate Geschäftsführer.

Interview mit Christian Heckemann

Ein Wechsel in der Geschäftsführung ist immer auch die Chance für einen Neuanfang. Welche Akzente wollen Sie in Zukunft setzen?

Die erfolgreiche Arbeit von Dr. Franz Glatz möchte ich gerne fortführen und das gate Garching zu einer bekannten Marke der Münchner Gründerszene weiterentwickeln. Dazu zählen für mich eine Profilschärfung unseres Gründerzentrums und gleichzeitig eine enge Vernetzung mit den anderen Akteuren der bayerischen Gründerszene. Ich möchte an einem stärkeren Miteinander anstelle eines Nebeneinanders arbeiten. Das gilt übrigens auch für unsere Mieter: Tatsächlich ist es so, dass immer viel von Netzwerken gesprochen wird, im Alltag aber wenig Zeit dafür bleibt. Darum werden wir uns (neben einer Kaffeemaschine im Foyer!) ein paar neue Formate ausdenken, die den Austausch zwischen den Startups fördern.

Gehen wir einmal davon aus, dass all Ihre Pläne umgesetzt werden. Was sollten Beobachter in fünf oder zehn Jahren über das gate Garching sagen?

Das gate Garching soll bekannt und begehrt sein bei Startup-Unternehmen. Meine Vision ist, dass wir möglichst vielen Jungunternehmern zum Erfolg verhelfen und diese später mit Überzeugung sagen: »Wir haben damals im gate begonnen, das war ein äußerst hilfreiches Ökosystem und ein wichtiger Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte.«

Wie wichtig ist die Vernetzung in der Gründerszene? Welchen Beitrag kann dazu das gate leisten?

Vernetzung zu fördern ist natürlich eine zentrale Aufgabe eines Gründerzentrums. Für das gate heißt das konkret, dass ich den Mietern mehr Gelegenheit geben will, das bereits vorhandene Know-how und bestehende Kontakte zu Investoren bzw. zur Industrie besser miteinander zu teilen. Deshalb sind Kennenlern-Events, wie z.B. das gateDATING, wichtig. Für die Vernetzung mit Dienstleistern organisieren wir als Gründerzentrum Veranstaltungen, bei denen Startups Informationen und Kontakte »frei Haus« geliefert bekommen. Beispielsweise hatten wir im Juni Events zu den Themen »Finanzierung innovativer Unternehmen« (zusammen mit BayStartUp, Bayern Kapital, BayBG, etc.), oder »Fördermöglichkeiten und Bankenfinanzierung für Start-ups« (zusammen mit der IHK, der LfA Förderbank Bayern und der Kreissparkasse).

Was macht Ihnen Spaß an Ihrer neuen Position? Was sind die besonderen Herausforderungen als Geschäftsführer?

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und interessiere mich für viele Themen. Insofern kann ich mir keinen spannenderen Job vorstellen, bei dem ich so viele Ideen und Geschäftsmodelle parallel kennen lernen kann. Die Herausforderung besteht am ehesten darin, neben dem Job als »Immobilienverwalter« auch immer noch genug Zeit zu finden für Gespräche mit den Jungunternehmern und die kreative Weiterentwicklung des gate.

Haben Sie von früheren beruflichen Weggefährten Tipps für die neue Stelle mit auf den Weg bekommen?

Während der sehr angenehmen Übergabe mit Franz Glatz meinte dieser: »Rede so viel du kannst mit so vielen Leuten wie möglich. Ansonsten fang einfach mal an, bei Fragen meldest du dich.« – Das hat es gut getroffen.

Jetzt mal ehrlich …

3 ungewöhnliche Fragen an Christian Heckemann:

Wenn Sie in der Zeit zurückreisen könnten, wohin wäre es?

An den Beginn der Zeitrechnung. Ich hätte Jesus gerne persönlich getroffen.

Welche Superheldenfähigkeit hätten Sie gerne?

Mich an beliebige Orte zu beamen.

Wenn Sie Ihr ganzes Leben lang nur noch ein einziges Lied hören könnten, welches wäre es?

»King of the road« von Roger Miller


Der geht …


Der promovierte Chemiker sammelte seine ersten Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Wissenschaft als Referent des Präsidenten der TU München. Als Senior Consultant in der Investment Banking Abteilung der Bayerischen Landesbank arbeitete Dr. Franz Glatz im Team »Technologiefinanzierung«. Im November 2002 wurde er Geschäftsführer des gate Garching, verantwortete 2007 das Unterföhringer Gründerzentrum b-neun in Personalunion und im Jahre 2013 initiierte er sein neues Wirkungsfeld, das WERK1 in München.

Interview mit Dr. Franz Glatz

Mit der Staffelstabübergabe im gate Garching ging für Sie ein wichtiger beruflicher Lebensabschnitt zu Ende. Nun können Sie sich voll auf die Geschäftsleitung des WERK1 konzentrieren. Was haben Sie sich vorgenommen?

München zu einem sichtbaren Gründerhotspot zu entwickeln. Seit vielen Jahren arbeite und beobachte ich die hiesige Gründerszene, kenne viele Unternehmer und Investoren und bin immer wieder von der Innovationskraft und den Möglichkeiten in München begeistert. Besonders will ich das unkonventionelle Handeln, das »einfach machen« und auch das »Fehler machen dürfen« weiter verbreiten, vor allem in die Großkonzerne und den starken Mittelstand in unserem Freistaat.

Sie waren fast 14 Jahre Geschäftsführer des gate – wie hat sich die Startup-Szene über die Jahre verändert?

Früher haben Jungunternehmer im Anzug und bei einem »Sie« über das Reichwerden gesprochen. Heutzutage spricht der Gründer in Sneakers und mit einem »Du« über Freiheit und Selbstbestimmtheit.

Welche (Erfolgs-)Geschichten sind Ihnen aus Ihrer gate-Zeit in Erinnerung geblieben? Was waren die »Highlights«?


Ich erinnere mich gern, als ich einmal früh morgens um 8.00 Uhr ins gate zur Arbeit ging und mir ein Gründer entgegenkam und meinte: »Jetzt funktioniert es!«. Auf die Frage, was nun funktioniere, erklärte er mir, dass ein Softwaresystem in seinem Produkt endlich laufe und er die ganze Nacht durchgearbeitet hätte – und er jetzt zufrieden heimgehen könne. Oder erst neulich, als ich Thomas Alt, der sein Startup metaio an Apple verkauft hat, in Menlo Park, CA, zuhause besucht habe und er mir versicherte, dass er in einem Jahr zurückkommen und sein nächstes Unternehmen starten wolle.

Was werden Sie vermissen?


Die blühenden Apfelbäume vor dem gate im Frühjahr, die Nähe zu meiner Alma Mater und das Orange des gate.

Von Geschäftsführer zu Geschäftsführer: Haben Sie
Tipps für Ihren Nachfolger Christian Heckemann?


Ganz einfach: Sich für nichts zu schade sein und immer ein offenes Ohr für Gründersorgen zu haben

Jetzt mal ehrlich …

3 ungewöhnliche Fragen an Dr. Franz Glatz:

Wenn Sie in der Zeit zurückreisen könnten, wohin wäre es?

Renaissance – und damit der Beginn der Neuzeit

Welche Superheldenfähigkeit hätten Sie gerne?

Hellsehen

Wenn Sie Ihr ganzes Leben lang nur noch ein einziges Lied hören könnten, welches wäre es?

»What a Wonderful World« von Louis Armstrong