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ENERGYMINER: Innovation statt Umweltzerstörung

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Sie wollen ökologische Probleme mit klassischer Wasserkraft lösen: Dr. Georg Walder und Dr. Richard Eckl. Das neue Turbinen-Konzept kommt ohne Staumauern aus und stellt damit eine Revolution in der Wasserkraft dar.

Den Energiesektor auf 100 % erneuerbare Energien umzustellen, ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit – und doch schwer umsetzbar. Speichertechnologien und Netzausbau machen die Energieversorgung teuer und komplex. Hinzu kommt, dass die dominierenden erneuerbaren Energien Wind und Solar nicht grundlastfähig sind. Ohne Wind keine Windkraft, ohne Sonne keine Solarenergie. Bei gleichzeitigen Dunkelflauten kann der bestehende Strombedarf mit ausreichend Energie nicht gedeckt werden. Wasserkraft ist zwar nahezu grundlastfähig, aber besonders durch den Bau von Dämmen mit erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden.

ÖKOLOGISCHE PROBLEME MIT WASSERKRAFT LÖSEN


Täglich erleidet eine nicht quantifizierbare Zahl von Fischen erhebliche oder tödliche Verletzungen in den Turbinen, und durch die Veränderung von Flussläufen sind Arten vom Aussterben bedroht. Wie lösen wir dieses Problem?

Diese Frage treibt Dr. Richard Eckl und Dr. Georg Walder um. Die Gründer des gate-Startups Energyminer entwickeln Anlagen, auch Energyfish genannt, die im Fluss schwimmen und an ein kleines Windrad mit Schutzrahmen erinnern. Sie liefern ihren Strom an eine Landstation, die dann ins Netz einspeist. Die Installation erfolgt völlig ohne Beton oder Staumauer. Durch die neuartigen Wasserkraftwerke von Energyminer sollen die Flüsse in ihrer natürlichen Form erhalten bleiben. Daneben wird mit den Anlagen eine Renaturierung möglich, und Fische werden zu 100 Prozent geschützt – sie können die Anlagen ungestört passieren.

WIRTSCHAFTLICH ARBEITENDE ANLAGEN ENTWICKELN


Kinetische Wasserkraft war bisher nicht wirtschaftlich und das war auch der Grund, warum viele Konkurrenzprodukte bislang scheiterten. „Es ist ihnen nicht gelungen, wirtschaftlich arbeitende Anlagen zu entwickeln“, sagt Dr. Georg Walder. „Wir wollen die Sache anders angehen und uns von Anfang an auf Kostensenkung fokussieren.“ Das bedeutet: Mehr Strom zu gleichzeitig viel niedrigeren Kosten. Hierfür will das gate-Startup die Investitionskosten um 88% senken, durch ein ausgeklügeltes IoT-System die Wartungskosten reduzieren sowie Skaleneffekte der Massenfertigung nutzen. Der Energyfish kann zu einer Energyfish-Farm erweitert werden. So können bis zu 25 Energyfish an eine Landstation angeschlossen werden. Das völlig neue Anlagenkonzept mit einer neuen zum Patent angemeldeten Technologie erlaubt Energyminer also einerseits eine dramatische Kostensenkung und erhöht auf der anderen Seite die Energieausbeute.

MARKT UND BEDARF SIND VORHANDEN


Die Macher und Gründer hinter Energyminer, Dr. Richard Eckl und Dr. Georg Walder, sind Diplom-Ingenieure von der TU München und bilden ein starkes Team, das schon viele Probleme gemeinsam gelöst hat, auch in der ein oder anderen Nachtschicht. Schon seit der gemeinsamen Promotionszeit am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München arbeiten die beiden Gründer zusammen. Aus ihrer Arbeit am Lehrstuhl ist eine neue Batteriekontaktierungstechnologie und BMS-Technologie entstanden, mit der sie zunächst die Firma Invenox GmbH erfolgreich aufgebaut haben.

In den vergangenen zwei Jahren haben die erfahrenen Gründer ihre Exits vollzogen und nun die Energyminer GmbH gegründet, um sich auf die Wasserkraft konzentrieren zu können. Und der Markt ist da: Das Marktpotential für Wasserkraft in Europa beträgt 77 Mrd. Euro, wobei 37 Mrd. Euro auf kinetische Wasserkraft entfallen. Dies ist jedoch aktuell noch ein völlig weißes Feld. Es gibt nahezu keine Anlagen, die diese Energie nutzbar machen – noch nicht.

AUF DEM WEG ZUM HÖCHST PROFITABLEN STROMPRODUZENTEN


Aktuell ist Energyminer auf Investorensuche und arbeitet an Genehmigungen von Behörden. Der Markteinstieg ist für 2024 geplant. Das Ziel ist es, einen höchst profitablen Stromproduzenten aufzubauen; Energyminer ist dann Kraftwerksbetreiber und Stromproduzent zugleich. „Mit unserer Technologie verfolgen wir die Vision, zum größten Stromproduzenten aus nachhaltiger Wasserkraft in Europa zu werden“, so Dr. Richard Eckl.

Über den Autor

Das gate-Startup Energyminer entwickelt und betreibt ein hydrokinetisches Kraftwerk, das Strom aus dem fließenden Wasser von Flüssen erzeugt, ohne negative ökologische
Auswirkungen zu verursachen. Das Produkt soll dabei wie ein Fisch im Wasser schwimmen und so keinen Einfluss auf das Ökosystem nehmen.
www.energyminer.eu