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gateSTORY – Die Ökosystem-Arbeit der IHK

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Wie Keimlinge im Biotop brauchen auch junge Unternehmen im Startup-Ökosystem die Ressourcen aus ihrem Umfeld, um zu wachsen. Die IHK berät die Gründer dabei, wie sie diese Ressourcen nutzen können.

David Stephenson, Christian Neugebauer, Linette Heimrich und Rainer Bradl stehen den gate-Startups regelmäßig für eine kostenfreie Beratung zur Verfügung.

Was ist ein Startup-Ökosystem?


Das wohl berühmteste Beispiel für ein Startup-Ökosystem ist das Silicon Valley an der Westküste der USA. Laut Duden ist ein Ökosystem die „kleinste ökologische Einheit eines Lebensraumes mit in ihm wohnenden Lebewesen“. Auf die Startup-Branche übertragen bezeichnet der Begriff das Zusammenspiel aller Akteure, die zum Erfolg oder Misserfolg der Unternehmen beitragen. Daran beteiligt sind neben den Gründern beispielsweise Investoren, Mentoren, Universitäten oder Ministerien sowie  Gründerzentren wie das gate Garching und Berater wie die IHK Startup Unit. Die Zusammenarbeit der Akteure bildet im Optimalfall ein erfolgreich interagierendes Netzwerk.

Mit der 2013 gegründeten Startup Unit unterstützt die IHK junge, technologie- und wachstumsorientierte Unternehmen in ihren diversen Gründungs- und Wachstumsphasen. Das Team der Startup Unit besteht aus vier IHK-Experten aus den Bereichen Unternehmensgründung, Finanzierung, Internationalisierung und Innovation. Denn mit diesem Fokus im Team kann sie Startups gezielt bei den wirklich wichtigen Startup-Themen weiterhelfen. »Startups haben rund um ihre Gründung und auch während ihrer meist sehr dynamischen Wachstumsphasen besondere Anforderungen, die sich von denen klassischer Unternehmensgründungen deutlich unterscheiden«, sagt Linette Heimrich, Gründungsberaterin und Crowdfunding-Expertin bei der IHK sowie Leiterin der Startup Unit. »Startup-Unternehmer haben zudem besonders viele Fragen zu Technologien, zu Förder- und Kooperationsmöglichkeiten bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten, aber auch im Hinblick auf den Schutz geistigen Eigentums durch Marken, Lizenzen und Patente«, ergänzt David Stephenson, Referent für Innovation und Entrepreneurship bei der IHK und ebenfalls Mitglied der Startup Unit.

Als größte Zweigstelle in Deutschland bietet die IHK für München und Oberbayern viel Expertise für die verschiedensten Themen. Ob zu Crowdfunding, Produktsicherheit
oder Ausländerrecht für internationale Gründungsteams. Als Teil des Netzes von 140 deutschen Auslandshandelskammern und Büros in 92 Ländern weltweit kann sie zudem bei der Erschließung potenzieller Auslandsmärkte weiterhelfen. »Viele Startups bieten Produkte an, die auch international großes Potenzial haben. Die IHK für München und Oberbayern unterstützt diese Jungunternehmen bei der Internationalisierung, vom Screening geeigneter Auslandsmärkte bis hin zur konkreten Hilfe beim Export und der Planung von Auslandsinvestitionen,« sagt Christian Neugebauer, Mitglied der Startup Unit und Referent im Bereich Außenwirtschaft. Auch die gate-Startups können von dem Vorort-Service profitieren. Denn die IHK Startup Unit kommt regelmäßig nach Garching für Beratungstermine.

Wie so oft spielt hier das Netzwerk eine wichtige Rolle. Denn je nach Thema vernetzt die Startup Unit die Gründerteams mit passenden Akteuren in der Szene. »Dieses gelebte Ökosystem ist für schnelle Antworten enorm wichtig«, betont David Stephenson. So arbeiten das Gründerzentrum als Inkubator und die IHK als Gesellschafter des gate Hand in Hand, um die Startups in der lokalen Szene zu vernetzen. Die Verbindung von Startups mit etablierten mittelständischen Unternehmen ist ebenfalls eine Kernaufgabe der Unit. Um dem Mittelstand die innovativen Geschäftsmodelle vorzustellen und Kooperationen anzuregen, wurde die »Startup Expo« eingeführt: eine Ausstellungsfläche, auf der sich ausgewählte Startups dem Fachpublikum im Rahmen von Branchenveranstaltungen vorstellen. Die Startup Expo war bislang unter anderem auf dem Crowd Dialog 2017, dem Zukunftsforum Handel, dem Tourismusforum Oberbayern sowie der Zukunftskonferenz Digital Work präsent. Darüber hinaus bieten IHK-Veranstaltungen noch viele andere Möglichkeiten für die Vernetzung mit der Industrie oder zu Themen wie Crowdfunding.

Manager der Gründerszene


Ziel der Veranstaltung ist es, die vielen Akteure und Institutionen, die Angebote für Gründungsinteressierte und Startups in und um München anbieten, zu vernetzen. Die Teilnehmer, wie zum Beispiel David Stephenson von der IHK oder Christian Heckemann vom gate Garching, tauschen ihre Erfahrungen und Eindrücke aus der Startup-Szene zu den neuesten Trends und Technologien aus. Anhand von ausgewählten Themen diskutieren die Akteure, Plattformgeber und Inkubatoren, wie das »Arbeiten im und am Ökosystem« am besten gefördert werden kann. Das trägt zu einem lebhaften Startup-Ökosystem in der Region bei und stärkt den Gründungsstandort München.

Gelebtes Netzwerk: Die »Manager der Gründerszene« beim Brainstorming.

Getreu dem Motto „ein Startup-Ökosystem ist nur so gut, wie die einzelnen Akteure aufeinander abgestimmt sind“ findet jährlich das Treffen der sogenannten Manager der Gründerszene statt. Dabei kommen die verschiedenen Gründungsförderer aus München zusammen, um ihre Arbeit zu koordinieren. Mit dabei sind Startup-Förderer wie Inkubatoren, Acceleratoren, staatliche und halbstaatliche Institutionen, Verbände und studentische Initiativen- und eben auch das gate Garching. Das nächste Treffen wird am 14. September 2018 stattfinden. Die gemeinsamen Absprachen verfestigen das Netzwerk und zeigen Themen auf, die bei der politischen Arbeit weiterverfolgt werden sollen. Denn wie ein Blick auf die Highlights des Startup-Hotspots zeigt: Es tut sich viel in München. Rainer Bradl von der Startup Unit weiß: „Die Erfahrung zeigt, dass die Beratungsmöglichkeiten und Initiativen der IHK den Startups einen schnellen Zugang zum Fördernetzwerk ermöglichen.“

Auf der Webseite der Startup Unit sind weitere Events und ausführliche Informationen über die Startup-Szene in und um München zu finden:
www.ihk-muenchen.de/startup

Highlights zum Startup-Hotspot München

  • München ist eines der führenden Zentren für Informations- und Telekommunikationstechnologien (ITK) in Europa.
  • Startups haben in München deutlich höhere Erfolgsaussichten als anderswo – vor allem wegen des enormen wirtschaftlichen Potenzials der Region sowohl im B2B- als auch im B2C-Segment.
  • Alle vier Hochschulen am Standort unterstützen Ausgründungen: UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, ist eines der größten Gründerzentren Europas. Darüber hinaus gibt es das LMU Entrepreneurship Center der Ludwigs-Maximilians-Universität München, das Strascheg Center for Entrepreneurship der Hochschule München sowie das Center for Technology and Innovation Management CeTIM der Universität der Bundeswehr München.
  • München ist die deutsche Hauptstadt des Venture Capitals: Mit 53 Unternehmen und rund 350 Investment Managern agieren hier 48 Prozent aller in Deutschland ansässigen Wagniskapital-Gesellschaften.
  • In München befinden sich acht der über 50 Inkubatoren in Bayern.
  • Münchner Unternehmen wie ProSiebenSat1, Allianz, Siemens und Telefonica bieten insgesamt mehr als zehn Accelerator-Programme.
  • Investitionssumme in Münchner Startups 2017: 237.213.951 €
  • Anteil ausländischer Investoren: 29%
  • Durchschnittlicher Verdienst eines Softwareingenieurs (Teleport): 46.807 €
  • Die European Startup Initiative veröffentlicht unter www.startupheatmap.eu aktuelle Daten über die europäischen Startup-Zentren. In einer »Heatmap« können aktuelle Daten abgerufen und die Rankings der verschiedenen Parameter verglichen werden. München belegt derzeit in der Gesamtwertung den neunten Rang unter dreißig Gründerzentren.